Einleitung


Leben vor der Fotografie und Bildung
- geboren am 14. März 1948 in Syracuse, N.Y.
- hat älteren und jüngeren Bruder
- aufgewachsen in Massachusetts
- Studium der Politikwissenschaft und Kunstgeschichte am Dartmouth College, Abschluss 1970
- während des Studiums:
Karrierebeginn
Bewährungsprobe
- – um Durchhaltevermögen in einer Männerdomäne zu testen
- Kamera NBC und LKW Fahrer
- später folgten kleine Jobs in Bosten für „TIME-Magazine“ – arbeitete 4 Jahre in New-Mexiko an lokalen Themen
Einstieg zum Reportagefotografen
- 1976 – Start als Fotograf beim Albuquerque Journal
- 1980 – Umzug nach New York (Karriere als freiberuflicher Zeitschriftenfotograf)
- 1981 – erster Auslandsauftrag – über die Unruhen in Nordirland während des Hungerstreiks der IRA ()
Durchbruch und Arbeit
- späte 1980er Jahre: Durchbruch mit Dokumentation von Konflikten in El Salvador und Nicaragua,
- ausserdem arbeite er in Guatemala, dem Libanon, dem Westjordanland und dem Gazastreifen, Israel, Indonesien, Thailand, Indien, Sri Lanka, Afghanistan, den Philippinen, Südkorea, Somalia, Sudan, Ruanda, Südafrika, Russland, Bosnien, Tschetschenien, Kosovo, Rumänien, Brasilien und den Vereinigten Staaten an umfangreichen fotografischen Essays gearbeitet
- seit 1984 – Vertragsfotograf des TIME-Magazine
- 1980 bis 1985 – Arbeit für Black Star
- 1986 bis 2001 – Mitglied der Agentur Magnum
- September 2001 – Gründungsmitglied der VII Photo Agency
- 2001 – 2011 Mitglied der VII Photo Agency
Fotostil
Schwarz-Weiß
- nutzt oft Schwarz-Weiß-Fotografie, um die Dramatik und Intensität seiner Bilder zu verstärken
Nähe zum Geschehen
- seine Bilder sind oft aus nächster Nähe aufgenommen, was dem Betrachter das Gefühl gibt, mitten im Geschehen zu sein.
Emotionale Intensität
- er fängt starke Emotionen und menschliches Leid ein. Seine Fotos zeigen oft die grausamen Realitäten von Krieg und Konflikt
Komposition und Licht
- er verwendet gezielt Licht und Schatten, um dramatische Effekte zu erzielen und die Aufmerksamkeit auf wesentliche Elemente im Bild zu lenken.
Dokumentarischer Ansatz
- seine Arbeiten haben einen klar dokumentarischen Charakter
- er verzichtet auf inszenierte Szenen und zeigt die Realität unverfälscht
Ethik und Empathie
- trotz der Härte seiner Themen gelingt es ihm, die Würde und Menschlichkeit seiner Motive zu bewahren
Seine Bilder sind kraftvolle Dokumente menschlicher Tragödien und stellen oft unbequeme Fragen an den Betrachter.
Eigenschaften und Merkmale
- Arbeitsweise: „pushing the limits“
- Antrieb: „Ich werde mit meinen Bildern Menschen überzeugen!“
- redet nicht selbstständig über die Situationen in Kriegsgebieten (selbst auf Nachfrage, hat er immer erst seine Bilder entwickelt und begutachtet)
- stets bedächtiger Tonfall
- sparsame Bewegungen
- nie hektisch – immer ruhig und bedacht
- entspannt
- fröhlich
- romantisch
- Haare gescheitelt
- Jeans mit Bügelfalte
- Hemd makellos sauber
Besondere Berichterstattungen
- Bürgerkrieg in El Salvador (1980er Jahre): Nachtwey dokumentierte die brutalen Auseinandersetzungen und das menschliche Leid während des Bürgerkriegs, was ihm internationale Anerkennung einbrachte.
- Hungersnot in Somalia (1992): Er erfasste die verheerenden Auswirkungen der Hungersnot, die durch Bürgerkrieg und Dürre verursacht wurde. Seine Bilder halfen, die Aufmerksamkeit der Welt auf die Krise zu lenken.
- Genozid in Ruanda (1994): Nachtweys Fotos des Völkermords in Ruanda zeigten die Grausamkeiten und das Ausmaß der ethnischen Gewalt, die Hunderttausende das Leben kostete.
- Krieg in Bosnien (1990er Jahre): Er dokumentierte die Belagerung von Sarajevo und die ethnischen Säuberungen, die den Balkankrieg prägten.
- Angriffe vom 11. September 2001: Nachtwey war einer der ersten Fotografen vor Ort nach den Terroranschlägen in New York City und hielt die Zerstörung und den Schock der Ereignisse fest.
- Irakkrieg (2003 und folgende Jahre): Er begleitete Truppen und dokumentierte die Gewalt und das Chaos, das durch die Invasion und die folgenden Jahre des Konflikts verursacht wurde.
- HIV/AIDS in Afrika (2000er Jahre): Nachtweys Bilder zeigten das menschliche Gesicht der AIDS-Epidemie in Afrika und die Auswirkungen der Krankheit auf Familien und Gemeinschaften.
- Konflikt in Afghanistan (2001 und folgende Jahre): Er dokumentierte sowohl den Sturz der Taliban als auch die andauernden Kämpfe und deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.
Ausstellungen und Sammlungen
- seine Fotografien in permanenten Sammlungen renommierter Museen weltweit zum Beispiel XXXXXXXXXXX
- Einzelausstellungen u.a. in New York, Paris, Rom, Madrid, Amsterdam
- 1983 – Robert Capa Gold Medal from the Overseas Press Club
- 1984 – Robert Capa Gold Medal from the Overseas Press Club
- 1986 – Robert Capa Gold Medal from the Overseas Press Club
- 1993 – World Press Photo of the Year
- 1994 – Robert Capa Gold Medal from the Overseas Press Club
- 1995 – World Press Photo of the Year
- 1998 – Robert Capa Gold Medal from the Overseas Press Club
- 1999 – Honorary Fellowship of The Royal Photographic Society
- 2001 – Academy Award nomination for best documentary film for War Photographer, directed by Christain Frei
- 2003 – Dan Davis Prize from the Dan David Foundation and Tel Aviv University. An award of US $1 million for the „Present – Print & electronic media“ theme, shared withFrederick Wiseman
- 2006 – 12th Annual Heinz Award in Arts and Humanities from The Heinz Family Foundation, including a prize of US $250,000
- 2007 – One of three winners of the 2007 TED Prize
- 2012 – Dresden Peace Prize
- 2016 – Princess of Asturias Award for Communication and Humanities
- 2017 – Induction into the International Photography Hall of Fame and Museum
- 2019 – Golden Plate Award of the American Acedemy of Achievment